Der Erfolg des kürzlich abgehaltenen UN-Gipfels zu Ernährungssystemen sollte daran gemessen werden, inwiefern er konkrete und transformative Maßnahmen generiert, um Zero Hunger zu erreichen, das Recht auf Nahrung zu achten, zu schützen und zu gewährleisten, sowie angesichts von Konflikten, Klimawandel und Covid-19 niemanden zurückzulassen. Auch wenn es letztlich politische Konfliktlösung und gesellschaftlichen Wandel braucht, kann ein integrierter Ansatz, der Frieden und resiliente Ernährungssysteme zusammen denkt, dazu beitragen, sowohl nachhaltige Ernährungssicherheit als auch dauerhaften Frieden zu fördern.
Der Erfolg des kürzlich abgehaltenen UN-Gipfels zu Ernährungssystemen sollte daran gemessen werden, inwiefern er konkrete und transformative Maßnahmen generiert, um Zero Hunger zu erreichen, das Recht auf Nahrung zu achten, zu schützen und zu gewährleisten, sowie angesichts von Konflikten, Klimawandel und Covid-19 niemanden zurückzulassen. Auch wenn es letztlich politische Konfliktlösung und gesellschaftlichen Wandel braucht, kann ein integrierter Ansatz, der Frieden und resiliente Ernährungssysteme zusammen denkt, dazu beitragen, sowohl nachhaltige Ernährungssicherheit als auch dauerhaften Frieden zu fördern.
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Resilienz von Ernährungssystemen stärken, um Konflikte und Klimawandel zu adressieren und Ernährung zu sichern
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Regierungen und Geldgeber müssen Interventionen in Konfliktgebieten fördern, die unmittelbare und langfristige existenzielle Bedürfnisse wie auch Versöhnung und Friedensförderung verknüpfen.
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Regierungen und Geldgeber müssen klimaresistente und diversifizierte Anbaumethoden fördern und lokale Markte stärken, um entlang der Wertschöpfungskette Arbeitsplätze zu schaffen, sodass Gemeindemitglieder ihre Produktion diversifizieren, ihr Einkommen erhöhen und ihre Nährstoffzufuhr und Ernährungssicherheit steigern können.
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Es müssen Maßnahmen zur sozialen Sicherung ergriffen werden, etwa durch Geldleistungen und Gutscheine, um die Resilienz ländlicher Ernährungswirtschaften und von Schocks und Stressoren betroffener Haushalte zu stärken.
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Kontext analysieren und inklusive, lokal geführte Initiativen stärken
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Akteure der Humanitären Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung müssen fortlaufend den Kontext analysieren, Ursachen und Akteure eines Konflikts identifizieren, bestehende Machtverhältnisse berücksichtigen und die betroffenen Menschen ins Zentrum stellen.
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Partnerschaften sollten lokale, nationale und internationale Akteure zusammenbringen. Dabei sollte auf lokalen Strukturen aufgebaut werden, um so potenziell die effektivste und zeitnächste Unterstützung zu bieten, das jeweilige lokale Friedensverständnis zu berücksichtigen sowie die Legitimität und Nachhaltigkeit von Interventionen zu erhöhen.
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Akteure müssen Transparenz, Rechenschaftspflicht und inklusive Partizipation der Vulnerabelsten sicherstellen, einschließlich der Beteiligung von Frauen an friedensfördernden Maßnahmen.
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Flexible, bedürfnisorientierte, sektorübergreifende und mehrjährige Planung und Finanzierung garantieren
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Geldgeber, UN-Behörden, NGOs und lokale Akteure sollten sektorübergreifende und langfristige Beziehungen aufbauen. Dies erfordert mehrjährige Investitionen der Geldgeber in Entwicklung und Friedensförderung, die sich an die dynamischen Kontexte von Konflikten und Krisen anpassen lassen. Die Finanzierung muss einem flexiblen und variablen Ansatz folgen, der lokale Perspektiven, Bestrebungen und Bedenken widerspiegelt.
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Die Rollen aller Akteure im Nexus Humanitäre Hilfe–Entwicklungszusammenarbeit–Friedensförderung müssen klar definiert und ausreichend unterstützt werden. Finanzierung muss bedarfsorientiert sein und darf nicht Sicherheits–oder politischen Agenden zum Opfer fallen.
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Konflikte politisch lösen, Völkerrecht stärken und Rechtsverletzungen sanktionieren
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Staaten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden, langwierige Krisen zu beenden, aber auch Geberländer sowie wichtige internationale und regionale Institutionen müssen Konflikte und deren Folgen unter dem Aspekt der Ernährungssicherheit adressieren.
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Angesichts der weitverbreiteten Verletzungen des Rechts auf Nahrung im Rahmen von Konflikten, des wiederkehrenden Einsatzes von Hunger als Kriegswaffe und der Verweigerung des humanitären Zugangs ist es entscheidend, dass die UN und ihre Mitgliedsstaaten das humanitäre Völkerrecht stärken und Aushungern als Kriegsverbrechen konsequent verfolgen und sanktionieren.
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Beim grundlegenden Wandel der Ernährungssysteme vorangehen
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Regierungen müssen im Anschluss an den UN-Gipfel zu Ernährungssystemen aktiv die strukturellen Herausforderungen unserer Ernährungssysteme, wie Ungleichheiten, Marktversagen, Gesundheits-, Umwelt- und Klimarisiken, angehen. Die Maßnahmen müssen vulnerable Menschen ins Zentrum der Ernährungspolitik stellen und auf bestehenden Verpflichtungen wie den SDGs, dem Pariser Klimaabkommen und Menschenrechtsabkommen aufbauen.
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Multilaterale Ernährungspolitik muss auf Menschenrechten und der Beteiligung von Zivilgesellschaft und Gemeinden beruhen.
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Regierungen müssen bevorstehende Gelegenheiten nutzen, darunter die UN-Klimakonferenz 2021 und der „Nutrition for Growth“- Gipfel in Tokio, um ihre Verpflichtungen zur Erreichung von Zero Hunger durch Investitionen in Ernährung und Resilienz in fragilen und konfliktbetroffenen Kontexten zu bekräftigen.
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